Tipps & Tricks

Weniger Content,  mehr Wirkung!

Als Unternehmen geht es darum, aus der Masse herauszustechen, sich sichtbar und klar zu positionieren. Im Idealfall gelingt diese Positionierung, ohne dabei Ressourcen (Personal, Budget, Zeit) zu verschwenden.  Mit weniger Content mehr Wirkung zu erzielen, ist dafür der Schlüssel. In einer Welt voller Content kann es wirklich stimmen: weniger ist mehr. In diesem Artikel erfahrt ihr Wichtiges zu Content und Content-Wirkung – und am Ende bekommmt ihr noch einige Geheim-Tipps.

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Ist weniger Content wirklich mehr?

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Was ist strategischer Content?

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Wie funktioniert es in der Praxis?

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Welche Tools und Techniken sind hilfreich?

Ist weniger Content wirklich mehr?

Überflutung mit Content ist ein reales Phänomen: alle Zielgruppen, auch eure Zielgruppen, werden tagtäglich mit Informationen und Handlungsaufforderungen bombardiert. Studien zeigen, dass mehr als die Hälfte aller Inhalte nicht konsumiert werden! Content-Überflutung ist also nicht nur ein Problem für Leserinnen und Leser, sondern auch ganz klar für Unternehmen. Vor allem für die Unternehmen, die wirkungslosen Content produzieren.

Unternehmen, die weniger Content, dafür aber besseren Content produzieren, setzen einen bewussten Akzent gegen die Content-Flut. Strategischer Content erfordert mehr Aufwand in der Planung und Produktion. Dafür ist die Wirkung pro Content-Stück größer und die Aufmerksamkeit der Zielgruppe wird gezielt gewonnen. Vom Ergebnis her betrachtet, geht Content mit höherer Qualität in der Regel mit einem effizienterem Einsatz von Ressourcen einher. Es geht darum, Inhalte zu schaffen, die nicht nur irgendwie sichtbar sind, sondern relevant sind – inhaltlich und emotional.

Was ist strategischer Content?

Es ist effektiver und nützlicher 3 Inhalte zu produzieren, die wirklich wahrgenommen werden, als 3, 30 oder 300 Beiträge, die wirkungslos verpuffen. Strategischer Content bedeutet dabei: jedes Content-Stück wurde mit einer klaren Intention erstellt. Der Content hat dabei zwei Ebenen: eine inhaltliche und eine emotionale. Die inhaltliche Ebene beschreibt vorhandene Phänomene, macht auf künftige Entwicklungen aufmerksam, adressiert bekannte Probleme, macht Lösungsvorschläge und bietet Mehrwert. Die emotionale Ebene, der Subtext, geht parallel auf die Bedürfnisse, Sehnsüchte und Wünsche der Zielgruppen ein, pariert Einwände und fängt Gegenargumente frühzeitig ab. Strategischer Content hat direkten Bezug zu messbaren Geschäftszielen (z.B. Höhe des Umsatzes, Dauer der Kundenbeziehung) – und ist nie Selbstzweck.

Strategischer Content erfordert zwei Dinge: Content und Strategie. Klingt erst einmmal banal, ist aber erfolgskritisch. Denn nur wenn eine Strategie vorhanden ist und Content produziert wird, können Ergebnisse erzielt werden. Content muss bestmöglich strategisch ausgerichtet sein: auf relevante, solvente und kaufinteressierte Zielgruppen. Überraschend viele Unternehmen verzichten allerdings auf Strategie und starten direkt mit Content-Produktion. Dadurch bleiben entscheidende Fragen unbeantwortet: was wird wann wie und wo und warum als Content veröffentlicht und beworben? Falls es an Priorisierung mangelt, Plan und Richtung fehlen, geht es mit der Content-Produktion oft nicht wie erhofft voran. Diese weit verbreitete Strategielosigkeit ist eine große Chance für Unternehmen, die Content strategisch denken, planen und umsetzen!

Wie funktioniert es in der Praxis?

Strategischer Content bedeutet, je nach Art und Größe des Unternehmens oder der Institution etwas anderes.

Eine Kulturinstitution hat begrenzte Ressourcen und sollte deswegen nicht versuchen, zu viele Einzelbeiträge in zu vielen Kanälen zu verbreiten. Besser ist es einen strategischen Haupt-Content zu produzieren (z.B. ein längeres Filmformat, das sowohl das Geschehen vor den Kulissen als auch hinter den Kulissen zeigt) und daraus dann die passenden kleineren Content-Stücke zu konfektionieren.

Ein junges Startup hat begrenzte Ressourcen und kann in der Regel nicht jeden Tag tiefschürfenden Content publizieren. Hier ist es sinnvoll, die geringen Ressourcen zu bündeln und im Rahmen eines Projektes mindestens ein großes, thematisch zu Zielgruppen und Produkten passendes Content-Stück zu produzieren, das Begehrlichkeiten bei den Zielgruppen weckt (z.B. kostenlose PDF mit wertvollen Inhalten). Und dann fortlaufend mit diesem strategischen Premium-Content zu arbeiten, zum Beispiel regelmäßig auf ihn hinzuweisen (das dann tatsächlich gerne wöchentlich oder täglich, weil vergleichsweise unaufwändig).

Welche Techniken & Tools sind hilfreich?

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Vorhandene Inhalte prüfen

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Schlechten Content löschen

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Veralteten Content aktualisieren

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Neuen Content ausprobieren

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Content exakt ausrichten

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Content-Produktion skalieren

Ein guter Startpunkt sind bestehende Inhalte, der Bestands-Content: Was performt gut? Was kann gelöscht werden? Was muss aktualisiert werden?

Ein empfehlenswerter Folgeschritt sind Testprojekte: Was funktioniert bei den Zielgruppen wirklich? Welche Formate kommen an, welche nicht? Wie hoch ist der Aufwand in der Content-Produktion tatsächlich – und welche Ergebnisse sind zu erwarten?

Da es um strategischen Content geht, kann mit der Faustformel Qualität vor Quantität gearbeitet werden: relevante Inhalte, emotionale Verpackung, hochwertige Visuals und gute Geschichten sind der Standard, den Zielgruppen erwarten.

Geheimtipps

Geheimtipp #1

Die „Kunden als Co-Creator“-Strategie

Bittet eure treuesten Kunden, Inhalte mitzugestalten: sei es durch Gastbeiträge, Interviews oder Videos. Authentische Stimmen wirken oft stärker als auf Hochglanz polierte Formate.

Geheimtipp #2

Die „Dark Social“-Strategie

Fokussiert euch auf private Kanäle wie WhatsApp und/oder geschlossene Gruppen. Erstellt exklusiven Content, der bewusst nicht auf öffentlichen Plattformen geteilt wird, um Neugier und Begehren auszulösen.

Geheimtipp #3

Die „Content-Cocktail“-Strategie

Brecht Regeln und mixt Content-Formate miteinander, um durch Überraschung mehr Aufmerksamkeit zu generieren. Ein humorvoller Artikel, gepaart mit einer seriösen Case Study, kann großen Effekt haben

Geheimtipp #4

Die „Kein-Content“-Strategie

Setzt bewusste Content-Pausen – und macht diese sichtbar. Kommuniziet die Pausen: „Wir posten diese Woche nichts, um bessere Inhalte für nächste Woche zu schaffen. Freut euch auf …“